Zahlen und Fakten
Alle 22 Bett- und Arbeitsplätze sind identisch ausgestattet. Alle Zimmer verfügen über Geräte zur invasiven und nicht-invasiven Beatmung sowie Infusionstechnologie der neuesten Generationen. Die Überwachung der Patienten erfolgt mit modernster Monitoranlage. Zur Mobilisation und Transfers stehen spezielle Patientenliftsysteme zu Verfügung.
Die großen Einzelzimmer verfügen alle über viel Tageslicht und sind patientenfreundlich gestaltet. Für Angehörige stehen ein eigener Wartebereich und ein Besprechungsraum zur Verfügung.
Unsere Klinik ist mit der Intensivstation Teil des Westdeutschen Zentrums für Infektiologie (WZI) an der Universitätsmedizin Essen (UME). Daher ist unsere Intensivstation mit speziellen Isoliereinheiten ausgestattet, um der Aufnahme von infektiologischen Patienten vollumfänglich gerecht zu werden. Bei der Behandlung dieser Patienten kooperieren wir eng mit der Klinik für Infektiologie. Wir sind beteiligt am Antibiotic Stewardship (ABS) der UME und an der Analytischen Task Force Biologie (ATF-B) der Feuerwehr Essen.
Auf unserer Station steht ein breites Spektrum an Diagnostik- und Therapieoptionen zur Verfügung. Der Einsatz der verschiedenen Techniken wird für jeden Patienten individuell geplant. Dabei kann an jedem Bettplatz ein Patient beatmet sowie die Herz- Kreislauffunktion kontinuierlich überwacht werden.
Folgende Auswahl an erweiterter Diagnostik steht uns darüber hinaus zur Verfügung:
- Erweitertes hämodynamisches Monitoring und Überwachung des Kreislaufes (PiCCO, Rechtsherzkatheter (PAK, Pulskonturanalyse)
- Erweitertes Beatmungsmonitoring (Impedanztomographie)
- Erweitertes Neuromonitoring (Gewebeoxymetrie (NIRS), EEG, und Sedierungstiefenmessung, elektrophysiologische Diagnostik)
- Durchführung bildgebender sonographischer Verfahren (Abdomen-, Pleura- und Gefäßsonografie, Gefäßduplexsonographie, transkranielle Dopplersonographie)
- Transthorakale und transösophageale Echokardiographie
- Bronchoskopie zur diagnostischen und interventionellen Endoskopie
- Mikrobiologisches Monitoring
- „Point-of-Care“-Diagnostik: Blutgasanalyse, ACT-Messung, Rotationsthrombelastometrie
- digitale Röntgenanlage
Die etablierten erweiterten Therapieverfahren umfassen u.a.:
- Differenzierten Beatmung bei ARDS (inkl. Ilomedin-/NO-Inhalationstherapie)
- Verfahren zur inhalativen Sedierung
- Extrakorporaler Lungenersatz / Membranoxygenierung (veno-venöse- und veno-arterielle ECMO)
- Unterstützung der Kreislauffunktion (IABP, Rechts- und Linksherz-Assist-Device und ECLS)
- Kinetische Therapie (dorso-ventrale Wechsellagerung)
- Kontinuierliche Verfahren bei Nierenfunktionsstörungen (Hämodialyse und Hämofiltration, ggf. mit Citrat-Antikoagulation) oder bei Leberversagen
- Therapeutische Hypothermie
- Temporäre Herzschrittmacher
- Perkutane Dilatationstracheotomie (PDT)
- Steuerung der Sedierung und Schmerztherapie an Hand von Scores (RASS, Numerische Schmerzskala) und Messungen (pEEG), Delirmanagement
Auf unserer Intensivstation bilden wir Weiterbildungsassistenten zum Facharzt bzw. zur Fachärztin für Anästhesiologie im Rahmen einer einjährigen Rotation aus. Zusätzlich bilden wir Fachärztinnen und Fachärzte zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Spezielle Intensivmedizin“ aus. Unser 4-Schicht-Modell ermöglicht eine ausreichende Überlappungszeit für Übergaben und ausführliche Visiten mit Ausbildungscharakter.
Nach einer strukturierten Einarbeitung erfolgt der Einsatz im Schichtdienst, flankiert von Lehrvisiten, Fallbesprechungen, täglichen Röntgendemonstrationen und zwei wöchentlichen mikrobiologischen Visiten im Rahmen unseres ABS Programms. Im Rahmen der Zusatzweiterbildung „Spezielle Intensivmedizin“ sind Fachärzte auf Station eingesetzt, die unter Anleitung eines erfahrenen Oberarztes Abschnitte der Station selbständig versorgen.
Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist zudem zertifiziertes Ausbildungszentrum für Ultraschall. Auf der Intensivstation wird neben der Echokardiographie (transösophageal, transthorakal) und der Sonographie der Lunge, auch die Untersuchung der anderen Organe und Gefäße (inkl. transkraniellem Doppler) gelehrt.
Die studentische Lehre ist natürlich auch und besonders auf der Intensivstation fester Bestandteil unseres Alltags; diese erfolgt im Rahmen von Praktika, Famulaturen, Hospitationen und dem Praktischen Jahr.
Die Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie wird durch die Bildungsakademie am UKE ausgerichtet. Jedes Jahr ermöglichen wir hierbei bis zu 3 Pflegefachkräften die Teilnahme an der hausinternen integrativen Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie. Wir leisten hierbei einen wichtigen Teil der praktischen Ausbildung während der Fachweiterbildung. Gemeinsam ermitteln wir den Lernbedarf der weiterzubildenden Kolleginnen und Kollegen, um deren individuelle Lernziele festlegen zu können. Hierbei legen wir großen Wert auf ein persönliches Feedback.
Ziele der Fachweiterbildung:
- selbstständig Wissen und Können in der Intensivmedizin anzuwenden und lösungsorientiert zu handeln
- Veränderungen am Patienten frühzeitig zu erkennen und gezielt Maßnahmen einzuleiten, die eine Verschlechterung des Zustandes verhindern
- die pflegerischen Bedürfnisse des Patienten individuell zu erfassen und die Pflege kompetent zu planen und zu evaluieren
- detaillierte Kenntnisse über die Stationsabläufe und -strukturen zu erlangen und diese bei der individuellen Planung der Pflege zu berücksichtigen
Die jährliche Weiterbildung wird in modularer Form im Rahmen eines berufsbegleitenden zweijährigen integrativen Lehrgangs angeboten. Die Weiterbildung besteht aus einer theoretischen und praktischen Weiterbildung auf der Basis eines von der Bildungsakademie am Universitätsklinikum Essen erstellten Curriculums. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Intensivstation ist uns ein zentrales Anliegen. Das Universitätsklinikum Essen bietet zudem seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch die Bildungsakademie eine Vielzahl von Fort- und Weiterbildungen an.