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Universitätsklinikum Essen
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Forschung

AG "Antiinfektiva-Stewardship in der Intensivmedizin"

Die Arbeitsgruppe „Antiinfektiva-Stewardship in der Intensivmedizin“ beschäftigt sich mit der Entwicklung von Maßnahmen zum rationalen Einsatz von Antiinfektiva (Medikamente gegen Infektionskrankheiten) bei kritisch kranken Patienten.

Der unkritische und prolongierte Gebrauch von Antiinfektiva führt zu einer zunehmenden Entwicklung von Resistenzen der infizierenden Spezies, was die Behandlung von Infektionen zunehmend erschwert und zu einem globalen Problem geworden ist. Wir beschäftigen uns deshalb thematisch mit 2 Schwerpunkten, die zu einem effektiveren Einsatz von Antiinfektiva beitragen sollen:

  1. Wirksamkeit und Sicherheit von Biomarker-basierten Entscheidungsalgorithmen zur Steuerung von antiinfektiven Therapien sowie deren Übertragbarkeit in den klinischen Alltag.
  2. Analyse von mikrobiellen Auflagerungen, den sogenannten Biofilmen, auf Fremdmaterialien in der Blutstrombahn und deren Bedeutung für systemische Infektionsgeschehen. Hierzu nutzen wir ein neuartiges experimentelles Analyseverfahren, das sogenannte „Next Generation Sequencing“ (NGS). Dieses Verfahren untersucht freies genetisches Material von Bakterien, Pilzen, Viren und Parasiten im Blut von Patienten und auf Oberflächen von Fremdmaterialien.

Charakterisierung von Biofilmen auf Extrakorporalen Life Support System (ECLS)-Kanülen und deren Relevanz für Blutstrominfektionen

Der Einsatz eines Extrakorporalen Life Support Systems (ECLS) ist etablierter Standard bei Patienten mit schwerstem Lungenversagen oder Herz-Kreislaufversagen. Die hierfür benötigten Anschlüsse an das Kreislaufsystem des Patienten erfolgt in Abhängigkeit vom Krankheitsbild entweder durch zwei venöse Kanülen im Rahmen der extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) oder durch einen venösen und einen arteriellen Zugang im Rahmen eines ECLS. Auf den Oberflächen der eingebrachten Kanülen kann es im Verlauf zu mikrobiellen Auflagerungen kommen, den sogenannten Biofilmen. Diese können den Ausgangspunkt für schwere Infektionen darstellen. Durch ein neuartiges und hoch sensitives Verfahren, dem Next Generation Sequencing, untersuchen wir die Oberfläche der Kanülen und das Patientenblut auf das Erbgut (DNA) von Krankheitserregern.

 

  • Leitung: PD Dr. med. Marcel Hochreiter, DESA
  • Dr. med. Simone Kattner
  • Frau Ksenia Vinnikova
  • cand. med. Verena Freitag 
  • Prof. Dr. Folker Meyer, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM), Universitätsklinikum Essen

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PD Dr. med. Marcel Hochreiter, DESA

PD Dr. med. Marcel Hochreiter, DESA

Stellvertretender Klinikdirektor, Bereichsleitung Herz- und Thoraxanästhesie

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